Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr
Feuerwehr-Nachricht
15 Kinder erlebten hautnah und für ganze 24 Stunden was es heißt, als Berufsfeuerwehrmann/-frau zu arbeiten. Spannende Einsätze und viel Kameradschaft gab es zu erleben!
Am Freitag, den 25.Oktober 2024 fanden sich um 17Uhr, insgesamt 15 Jugendfeuerwehrmitglieder und 7 Betreuer, zum ersten 24h Tag, in der Feuerwehr ein.
Nach einer kurzen Dienstbesprechung, startete eine kleine Gruppe in den nahen Edeka um Essen einzukaufen.
Währenddessen rief eine besorgte Bürgerin die Feuerwehr. Ihr Kater Paulchen kletterte auf einen Baum und kam nicht mehr alleine herunter. Die Mannschaft des HLF machte sich auf zum ersten Einsatz des Tages: „Tierrettung - Katze auf Baum“. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich folgende Lage dar: Das Kätzchen saß schon zwei Tage auf dem Baum und miaute. Es traute sich nicht mehr herunter. Die besorgte Besitzerin war froh, dass endlich Hilfe nahte. Die Jugendlichen retteten mittels einem Steckleiterteil das Kätzchen und übergaben es nach einigen Streicheleinheiten der Besitzerin.
Nach dem erfolgreichen Einsatz war auch schon Zeit für das Abendessen. Bei frisch gebackenen Brötchen, Wurst, Käse und verschiedenem Gemüse, konnte sich jede und jeder Stärken.
Beim Abendessen verkündeten die Betreuer eine kleine Überraschung, welche Anja vorbereitet und organisiert hatte. Es sollte nun tierscher Besuch kommen. Die DRK Rettungshundestaffel Bühl, mit Christiana und Udo Warth hatten sich bereit erklärt, uns einen Besuch abzustatten und viele Fragen der Kinder zu beantworten. Da während des Abendessens zwei Betreuer verschollen waren, konnten die Jugendlichen live miterleben, wie eine Suche mit den Hunden abläuft. Eine Gruppe ging mit Christiana und Mantrailerhund Balou in Richtung Kirche, die andere Gruppe mit Udo und Liam zur Freifeldsuche Richtung Reisigplatz. Beide Personen wurden nach kurzer Zeit wohlbehalten aufgefunden. Alle fanden es spannend, den Hunden bei der Arbeit zuzusehen. Hierfür noch einmal ein riesiges Dankeschön an die DRK Rettungshundestaffel!
Es wurde spät und die Ruhe- und Schlafenszeit rückte näher. Die Jugendlichen machten es sich im Lehrsaal gemütlich und schauten zusammen, bei kleinen Snacks, einen Film.
Dieser wurde leider durch einen weiteren Einsatz unterbrochen. Nun wurde die Feuerwehr zu einem Containerbrand an die Schnakenhütte alarmiert. Es machten sich alle einsatzbereit und fuhren los. Beim Eintreffen stellte sich folgende Lage dar: Jugendliche hatten gezündelt und ein dort befindlicher Container geriet in Brand. Mittels Kleinlöschgeräten, wie die Kübelspritze und Feuerlöscher wurde der Brand unter Kontrolle gebracht. Nachlöscharbeiten erfolgten mittels Schnellangriff vom HLF. Nach weiteren Aufräumarbeiten, konnte die Jugendfeuerwehr endlich zu ihrer wohlverdienten Nachtruhe übergehen.
Alle Beteiligten waren müde und k.o. von dem anstrengenden ersten Abend.
Die Nachtruhe wurde morgens um 6:45Uhr abrupt beendet. Die Leitstelle alarmierte uns zu einer ca. 60m langen Ölspur im Industriegebiet. Ein Radlader verlor einiges an Kraftstoffen, welche mittels Ölbindemittel und Muskelkraft beim Fegen, beseitigt wurden.
Nach diesem „Frühsport“ gab es das stärkende Frühstück, aus verschiedenen Cornflakes und Obst.
Um 10 Uhr hieß es auf zum Unterricht! Heute stand Atemschutz auf dem Dienstplan. Die Betreuer und Feuerwehrkameraden Dustin und Corey übernahmen diesen Part. Sie zeigten den Jugendlichen, wie ein Atemschutzgerät angelegt wird und welche Voraussetzungen man haben muss, um Atemschutzgeräteträger zu werden. Jede und jeder, der wollte, durfte nun einmal das Atemschutzgerät inspizieren und eine Maske aufsetzten.
Die Zeit verging wie im Flug und das Mittagessen rückte näher.
Während das HLF und der MTW zu einer Überlandhilfe nach Steinmauern geordert wurden, ließ es sich unser Kommandant Manuel nicht nehmen und bereitete uns, zusammen mit zwei der Jugendlichen, ein leckeres Essen. Da der Einsatz von Steinmauern alleine abgearbeitet werden konnte, durften unsere Fahrzeuge die Anfahrt abbrechen und zurück nach Elchesheim-Illingen in das Feuerwehrhaus fahren.
Die Jugendfeuerwehr und ihre Betreuer ließen sich die Spaghetti mit Bolognesesoße schmecken.
Am Nachmittag wurden wir zu einem Brandeinsatz alarmiert. Das Stichwort versetzte uns alle in Aufregung. Eine kleine Gruppe grillte an der Schnakenhütte, das Grillfeuer geriet durch heftige Winde außer Kontrolle und griff auf die Schnakenhütte über. Alle Fahrzeuge machten sich auf den Weg. Schon auf der Anfahrt konnte eine große schwarze Rauchwolke und Flammenschein wahrgenommen werden. Die Gruppenführerin des HLF gab nach kurzer Lageerkundung den Einsatzbefehl an die Mannschaft. Ein Löschangriff wurde aufgebaut, TLF und MTW unterstützen diesen. Nach einigen Kontrollen durch die Wärmebildkamera konnte die abschließende Lagemeldung gegeben werden: „Feuer schwarz, zum Abmarsch fertig“. Alle räumten zusammen auf und die Einsatzstelle konnte an die dortige Grillgruppe übergeben werden.
Auf der Wache wurden die Fahrzeuge gereinigt und wieder einsatzbereit gemacht.
Der 24h Tag neigte sich nun zum Ende. Die letzte Stunde wurde mit den Eltern und den Familien, bei Kaffee und Kuchen Revue passieren gelassen.
Um 17Uhr hieß es dann, Dienstende und alle durften nach Hause.
Anja Steimer